Buchrelease als Selfpublisher – Eine Achterbahnfahrt

Hinter den Kulissen: Gewinne Einblicke in das aufregende Abenteuer eines Buchrelease als Selfpublisher und lass dich inspirieren, deine eigenen Schreibträume zu verwirklichen.

Schreibtisch eines Selfpublishers vor dem Buchrelease

Der Countdown zum Buchrelease: Das Abenteuer beginnt

Gestern war es wieder so weit: Die Veröffentlichung von “Herzbeben auf Rezept” stand an und ich will dir heute erzählen, wie spanned so ein Buchrelease als Selfpublisher ist.

Das Ganze startet mit der Planung. Also: Kalender her und einen Termin für den Buchrelease festlegen. Das ist leichter gesagt als getan, denn ich will weder zu früh noch zu spät sein – schließlich möchte ich genug Zeit haben, um alle Vorbereitungen abzuschließen, aber meine Leser auch nicht zu lange auf die Folter spannen. Nach langem Hin und Her – und einer Packung Aspirin für meinen armen Kopf :) – entscheide ich mich endlich für den perfekten Tag.

Mein Kalender vor dem Buchrelease

Dann beginnt die wilde Reise durch die sozialen Medien. Ankündigung von Buch und Termin, Schnipsel, Playlist zum Buch – ein Strudel aus Hashtags und Emojis. Aber ich möchte meine Follower auf dem Laufenden halten, und ehrlich gesagt macht es ja auch eine Menge Spaß.

Jetzt muss die Leseprobe vorbereitet und online gestellt werden. Klingt einfach, denn schließlich hat man den Text ja schon und muss ihn nur noch kopieren. Aber dann vermurkst das WordPress-Plugin, das ich dafür benutze, die Formatierung, alles ist viel zu klein und kaum lesbar. Zehn Versuche später ist es dann endlich geschafft. Schnell die Links innerhalb der Webseite setzen und dann? Na klar, noch ein Post auf Instagram und Facebook :)

Das Gewinnspiel organisieren: Von Kaffeebechern und kreativen Ideen

Nächster Punkt auf der Agenda: Das Gewinnspiel organisieren. Als Selfpublisher gehört es inzwischen zum guten Ton, seine Leser mit einer kleinen – oder auch großen – Verlosung vor dem Buchrelease zu überraschen, und ich muss zugeben, dass es mir auch immer riesigen Spaß macht,  solche Aktionen zu planen. Ich hatte mich dieses Mal dafür entschieden, zusätzlich zu signierten Büchern auch passende Kaffeebecher zu verlosen – bei dem Cover bot sich das geradezu an. Also mal schnell in den Designermodus geschaltet, den Aufdruck entworfen und nach längerem Kampf mit der Website des Printanbieters die Becher bestellt.
Nachdem die Kaffeebecher eingetroffen sind, MUSS ich ein Unboxing-Video drehen, denn sie sehen so toll aus, dass ich sie unbedingt zeigen möchte. Danach überlege ich, wie ich die Verlosung gestalten will. Die Follower einfach nur auffordern, den Post zu liken oder irgendeinen Kommentar zu posten? Laaaaaaangweilig!
Also komme ich auf die Idee, eine Schnitzeljagd zu veranstalten. Natürlich durch Elkpoint, da das Buch ja zu den Elkpoint Stories gehört. Mit Zettel und Stift bewaffnet durchforste ich meine Leseproben, notiere Fragen und Antworten, und bereite zum Schluss die Posts für Social Media und einen Newsletter vor.

Vom E-Book bis zum Taschenbuch: Der Kampf mit Formatierungen

Tja, und dann gibt es da noch die weniger aufregenden Pflichten eines Selfpublishers, wie das Erstellen des EBooks und der Buchsatz fürs Taschenbuch. Ich tauche ein in die Welt der Formatierungen und Schriftarten und kämpfe tapfer mit Schusterjungen und Hurenkindern. Manchmal scheinen sich die Programme gegen mich verschworen zu haben und versuchen, mein perfektes Layout zu sabotieren. Doch ich lasse mich nicht entmutigen. Stück für Stück arbeite ich mich durch die Seiten, korrigiere Absätze, rücke Kapitelüberschriften zurecht und sorge dafür, dass der Text optimal lesbar ist. Und dann, als ich denke, alles sei perfekt, entdecke ich beim genauen Hinsehen noch einen Tippfehler, der trotz sorgfältiger Korrektur durchgeflutscht ist. Schließlich passt alles und ich atme auf, als ich endlich meine Dateien hochladen kann und dem Buchrelease nichts mehr im Wege steht.

Der große Tag der Veröffentlichung ist da: Lampenfieber und Bibbern

Und dann kommt der magische Moment – der Tag des Buchreleases! Und wie immer habe ich Lampenfieber – das hat auch nach zehn Jahren kein bisschen nachgelassen. Ich sitze da und in meinem Kopf kreiseln die Gedanken.

Hoffentlich geht nichts schief. Habe ich nichts vergessen? Ist alles okay oder habe ich einen Fehler gemacht? Beim letzten Buch hatte ich zum Beispiel die falsche Version des EBooks hochgeladen. Dank einer ganz lieben Leserin, der es sofort auffiel, konnte ich das schnell beheben, aber trotzdem sind das Dinge, die den Blutdruck erst einmal dramatisch in die Höhe treiben.

Dann das Bibbern und Warten auf die ersten Bewertungen. Wie kommt das Buch an? Gefällt es den Lesern? Was werden sie sagen? Und was mache ich, wenn es nicht gut ankommt?
Meine Tochter ist bei mir, um mir Beistand zu leisten. Wir feiern eine kleine Releaseparty und fiebern bei Pizza und kühlen Getränken gemeinsam den ungewissen Ereignissen entgegen.

Releaseparty
Kleine Releaseparty

Schließlich die Erleichterung: Es ist alles gut. Die ersten Verkaufszahlen trudeln ein, das Ranking wird sichtbar und nach und nach erscheinen die ersten Rezensionen der Bloggerinnen und Vorableser. Glück, Stolz und Erleichterung durchfluten mich: Uff, geschafft.

Nach dem Buchrelease: Die Reise geht weiter

Wenn du denkst, ich kann mich nach dem Buchrelease zurücklehnen und die Früchte meiner Arbeit genießen, bist du auf dem Holzweg.
Nachdem der Staub sich gelegt hat und die euphorische Aufregung des Buchreleases langsam abklingt, ist es an der Zeit, mich um weitere wichtige Dinge zu kümmern.

Zuerst einmal trage ich mein Buch bei der Nationalbibliothek und meiner zuständigen Landesbibliothek ein, dazu bin ich als Selfpublisher verpflichtet. Es ist eine eher langweilige Aufgabe, aber es fühlt sich großartig an zu wissen, dass mein Werk einen Platz in den Archiven haben wird, für zukünftige Generationen von Lesern zugänglich.

Danach möchte ich natürlich auch die Gewinner meines Gewinnspiels glücklich machen. Mit Spannung warte ich darauf, dass die bestellten Bücher eintreffen. Als sie endlich da sind, packe ich die Päckchen und schickte sie auf die Reise. Es ist immer ein bisschen wie Weihnachten, wenn ich dann die Pakete zur Post bringe und weiß, dass ich ein Lächeln auf die Gesichter meiner Leser zaubern würde.

Das nächste Manuskript ruft: Ideen und die Vorfreude aufs Schreiben

Parallel dazu rühre ich weiterhin kräftig die Werbetrommel, und dann wartet ja auch die nächste Geschichte schon ungeduldig darauf, geschrieben zu werden. Meistens sprudeln so viele Ideen in meinem Kopf, dass ich es kaum erwarten kann, mich wieder an die Tastatur zu setzen und loszulegen.

So beginnt der Kreislauf von Neuem, und während ich an meinem neuen Manuskript arbeite, beginnt eine neue Achterbahnfahrt der Gefühle.

Das nächste Manuskript rift
Das nächste Manuskript ruft

Als Selfpublisher trägt man die ganze Verantwortung für sein Buchprojekt auf seinen eigenen Schultern, und das ist nicht immer einfach. Manchmal ist dieses Leben stressig, aber es ist auch eine Reise voller Erfahrungen und wertvoller Lektionen, die ich um nichts in der Welt missen möchte.

Der Wahnsinn des Buchrelease als Selfpublisher: Herausforderungen, Zweifel und unvergessliche Erfahrungen

Wenn du dich auf den Weg machst, dein eigenes Buch zu veröffentlichen, sei bereit für den Wahnsinn. Plotten, Schreiben, Überarbeiten, Planung, Releasetermin, Social Media, Leseproben, Gewinnspiele, Dateien hochladen und noch vieles mehr – es gibt etliche Dinge zu bedenken. Aber lass dich nicht entmutigen!
Es wird Momente geben, in denen du zweifelst, Momente, in denen du an deine Grenzen kommst. Aber genau diese Herausforderungen machen den Weg zum Buchrelease so aufregend und unvergesslich. Und am Ende wirst du stolz auf dich sein und dein eigenes Buch präsentieren können.

Also los, schnapp dir deinen Laptop, setz dich an den Schreibtisch und fang an zu schreiben. Die Welt wartet darauf, deine Geschichte zu hören. Und wenn du dich von dem stressigen Drumherum nicht abschrecken lässt, wirst du feststellen, dass diese Reise jede Mühe wert ist.

Du hast weitere Fragen zum Buchrelease als Selfpublisher? Hinterlasse einen Kommentar oder schreib mich einfach an, ich helfe dir gerne weiter.
Hilfreiche Informationen gibt es auch auf der Webseite des Selfpublisher-Verbands oder bei der “Selfpublisher-Bibel” von Matthias Matting.

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